Vor der besten Kulisse der bisherigen Saison starteten die Hausherren gut in die Partie und hatten durch Stürmer Marcus Kreckel die Riesenchance, um in Führung zu gehen. Im Strafraum schoss der Heddernheimer zu zentral auf Kosova-Tormann Blend Bajraktari, der den Rückstand verhinderte. Nach einer verunglückten Abwehraktion verursachten die Gastgeber einen Foulelfmeter, den Kapitän Flakron Thaci für Kosova verwandelte (17.). SVH-Torhüter Marc Tomczyk war noch dran, musste den Ball aber passieren lassen. Über die rechte Seite rollte der nächste Angriff auf das Tor des SVH zu, ein satter Schuss von Raisi Zalla landete im Torwinkel zum 0:2 (23.). Und Kosova legte erneut über die rechte Seite nach, diesmal traf Mittelstürmer Ibrahim Abbouz (35.).
Dann aber schöpfte der Gastgeber mit dem Anschlusstreffer neue Hoffnung. Serdar Birhimeoglu schirmte den Ball gut auf, legte ab zu Tomislav Cudina, der die Kugel gut mitnahm und Bajraktari verlud und zum 1:3 einschob (42.). Dann aber veranstaltete Kosova ein wahres Aluminium-Feuerwerk: Binnen vier Minuten trafen Zalla Pfosten und Latte, dazu Thaci den Pfosten aus kurzer Distanz. Im zweiten Abschnitt spielte Heddernheim ungewohnterweise nicht auf sein Heimtor, da die Gäste die Platzwahl gewonnen hatten. Abbouz mit seinem zweiten Tor – wieder über die rechte Seite – traf zum 1:4 (56.). Heddernheim versuchte noch einmal durch Wechsel den Anschluss zu schaffen, doch die Bemühungen blieben wirkungslos.
„Bis zum Elfmeter waren wir gut im Spiel, hatten zwei gute Chancen, eine war sogar hundertprozentig durch Kreckel.“ (SVH-Trainer Andreas Berggold)
Stattdessen traf Abbouz noch mal den Pfosten, den Nachschuss von Thaci kratzte Ayman Gasoos von der Torlinie. Letztlich blieb es beim 4:1 für die Gäste, der Sieg Kosovas hätte gut und gerne höher ausfallen können. SVH-Trainer Andreas Berggold zog folgendes Fazit: „Es war der erwartet starke Gegner, das wussten wir. Bis zum Elfmeter waren wir gut im Spiel, hatten zwei gute Chancen, eine war sogar hundertprozentig durch Kreckel. Da kann man in Führung gehen. Der Elfmeter gegen uns war fragwürdig, danach war der Faden gerissen und wir lagen verdient 0:3 zurück. Nach dem 1:3 wollten wir alles probieren, aber Kosova war uns in allen Belangen überlegen. Körperlich haben wir nie dagegen gehalten.“ Bei den Gästen gab diesmal anstelle von Trainer Jorge Huberman Alijam Aruci das Statement ab, der zum Trainerstab gehört: „Nach der 1:2-Niederlage bei Concordia Eschersheim am Donnerstag haben wir eine Reaktion gezeigt. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Sehr zweikampfstark und vorne überragend mit unserer sehr guten Offensive. So konnte der Gegner nichts machen. Unser klares Ziel ist es aufzusteigen.“
Der SV 07 Heddernheim erwartet am Dienstagabend bereits den Gruppenligisten FG Seckbach um 20.15 Uhr im Achtelfinale des Kreispokals. Am Sonntag steht in der Liga das nächste Heimspiel gegen Rödelheim an (15 Uhr). Zeitgleich erwartet Kosova, das im Pokal schon ausgeschieden ist, das Schlusslicht FC Croatia.