2. Mannschaft 2019/2020, News

SV 07 Heddernheim II – FC Corumspor 7:0 (2:0)

1:0 Senel (5.) 2:0 Krüger (21.) 3:0 Marc Schäfer (65.) 4:0 Senel (73.) 5:0 Marc Schäfer (76.) 6:0 Fischer (80.) 7:0 Tellae (83.) Rote Karte: Atcal (Corumspor/89.). Schiedsrichter: Fabrizio Caporiccio (Frankfurt) Zuschauer: 60

Die Ausgangsposition vor der Heimpartie gegen den FC Corumspor war klar: Die Heddernheimer Reserve war gefordert – eine weitere Niederlage würde den Endspurt der Saison zum Nervenspiel machen. Doch so weit kommt es nicht, denn die Mannschaft von Trainer Rocco Conti landete gegen den früheren Kreisoberligisten einen völlig ungefährdeten Kantersieg. Mit 7:0 wurde der türkische Verein die Nidda entlang zurück nach Rödelheim geschickt. „Es war ein sehr wichtiges Spiel. Corumspor stand mit einem Punkt in der Tabelle hinter uns. Wir hatten uns die letzte Woche im Training gut auf dieses Spiel vorbereitet. Es war sehr wichtig Corumspor hinter uns zu lassen und die Punkte zu holen, um weiter im Mittelfeld der Tabelle zu bleiben. Ich hatte etwas bedenken sollte das Spiel verloren gehen, dass dann zum einen die Motivation sinkt und zum anderen hätten die anderen Teams von unten ihr Spiel gewonnen wäre das ganz schön eng nach unten geworden. Das wollten wir unbedingt vermeiden und das haben wir auch geschafft“, sagte Conti zur Gesamtlage. Er hatte es nicht leicht, die richtige Formation beziehungsweise den richtigen Kader für dieses Spiel zu finden. Unter der Woche war der eine oder andere Spieler krank und der Coach wusste nicht, wer bis zum Sonntag wieder fit ist. Dazu gab es Ausfälle wie David Kollig oder David Burgstaller. Die Langzeitverletzten Harald Ebert und Ilias Goussis weilten unter den Zuschauern, der Grieche betätigte sich als Linienrichter. Mit einer Dreierkette und einem Vierermittelfeld davor sowie einem zentralen offensiven Spieler und zwei Spitzen davor startete Contis Team.

Neu dabei war Julian Krüger, der seit erstem Mal seit langem in einer Startformation oder im Kader war, da er in letzter Zeit oft abwesend war. Zuletzt war der Abwehrspieler aber wieder regelmäßig dabei und folgerichtig auch wieder mit dabei. Der SVH II setzte im Spiel die Akzente und zeigte immer wieder eklatante Schwächen in der Abwehr der Türken auf. Die Mannschaft versuchte Corumspor ihr Spiel aufzudrücken, schnell nach vorne zu spielen und sich Chancen zu erarbeiten. Das klappte von Anfang an gut, denn in der 5. Spielminute ging Heddernheim II mit Sezai Senel in Führung, der an der richtigen Stelle stand und den Ball am Torwart vorbei bekam und ins leere Tor schob. Die Gastgeber machten ein gutes Spiel und hatten viel mehr Ballbesitz. Das sah ziemlich gut aus, wie die Angriffe nach vorne rollten. Corumspor brachte trotz der erfahrenen Kocak-Brüder nicht viel nach vorne. Wenn sie mal zu einer Chance kamen, war Torhüter Sebastian Schreiber zur Stelle. Er machte wie in der Vorwoche bei der SG 28 ein gutes Spiel, diesmal sogar zu Null. Senel traf dann die Latte und nach einer Flanke von rechts köpfte Krüger zum 2:0 ein (21.). Danach gab es einige weitere Möglichkeiten und Conti hätte sich gewünscht, dass das 3:0 zur Halbzeit gemacht werden kann, um mit mehr Ruhe in die Halbzeit zu gehen. Stattdessen gab es unnötige Szenen in der ersten Halbzeit was Rangeleien anging. „Corumspor hat immer wieder etwas provoziert gegen unsere Spieler und den Schiedsrichter. Das war nicht so schön und hat mir nicht gefallen“, berichtete Conti.

„Das haben wir gut lösen können“

Mit verwickelt war Krüger, der gelbvorbelastet war und als Sicherheitsmaßnahme rausgenommen wurde, da er angab von seinem Gegenspieler geschlagen worden zu sein, was der Unparteiische nicht ahndete. „Wir wollten wieder Ruhe in das Spiel bringen“, sagte Conti dazu. Der Coach brachte Daniel Bestgen und es gab eine Umstellung: Christopher Stemmler rückte von außen in die Mitte und Bestgen ging nach rechts in die Verteidigung. „Er brachte viel Stabilität und Sicherheit rein. So haben wir das gut lösen können“, so Conti. In der zweiten Halbzeit wurde weiter der Weg nach vorne gesucht. Noch bevor das 3:0 gefallen ist ein Tor von Marc Schäfer, das aberkannt wurde (55.). „Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich Abseits war, aber es war ein guter Spielzug“, fuhr Conti fort. Es dauerte dann noch zehn Minuten, bis das dritte Tor fiel. Heddernheim dominierte das Geschehen und baute den Vorsprung mit Marc Schäfer weiter aus (65.). „Dieses Tor war sehr wichtig, da wir in diesem Moment Sicherheit hatten, dass wir das Spiel gewinnen würden“, betonte Conti. Corumspor präsentierte sich nicht ligareif und hatte fortan zu tun, nicht gänzlich unter die Räder zu kommen. Doch selbst das gelang nicht. Senel (73.), Marc Schäfer (76.), Jorne Fischer aus der Ersten Mannschaft (80.) und der eingewechselte Gondar Tellae (83.) legten nach und erhöhten auf 7:0! Tellae war für den nicht fitten Nico Giorgianni gekommen und brachte offensiv neuen Schwung. „Ich muss die Mannschaft loben, dass wir nach dem 3:0 nicht aufgehört haben Fußball zu spielen, sondern immer weiter zielstrebig den Weg nach vorne gesucht haben“, so Contis Fazit.

Er lobte die Stürmer Senel und Neuzugang Marios Theodoridis, der sich in der Vorbereitung gut weiterentwickelt habe. Dazu gewinne er den einen oder anderen Zweikampf und sei ein Gewinn für das Offensivspiel. Gegen Ende kam noch Musa Cimen ins Spiel für Senel, der sich eine Pause verdient hatte. Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung von Marc Schäfer, der kurz vor Schluss einen Ball gegen den Hinterkopf bekam und dadurch ausgeknockt war. Er musste kurz von Sanitätern behandelt werden. Es kam ein Krankenwagen vorbei, aber die gute Nachricht: Es ist nichts schlimmeres passiert. Es gab kurz den Verdacht auf eine Gehirnerschütterung, aber das war es dann nicht. Was bleibt ist der Ausblick auf das kommende Derby beim Nachbarn SV Niederursel. Erstmals seit dem 25. August 2013 gastiert ein Heddernheimer Team am Dorfwiesenweg, damals gab es unter der Regie von Trainer Till Sommerfeld einen 6:1-Erfolg in der A-Klasse. „Es wird ein verdammt schweres Spiel. Wenn wir da Punkte mitnehmen, sind das definitiv Bonuspunkte. Niederursel spielt um den Aufstieg, das haben sie sich verdient. Nichtsdestotrotz werden wir versuchen, ihnen da das Leben schwer zu machen und ein Bein zu stellen. Vielleicht können wir was zählbares mitnehmen. Wir sollten noch unsere Heimspiele gegen Makkabi II und Kosova II gewinnen und vielleicht ist auch auswärts noch was zu holen, sodass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, so Contis Vorschau.

SV 07 Heddernheim II: 20 Schreiber – 3 Stemmler, 14 Krüger (46. 6 Bestgen), 4 Wirth – 13 Giorgianni (64. 15 Tellae), 12 Fischer, 5 Max Schäfer, 2 Haile – 8 Marc Schäfer (89. 11 Senel) – 7 Theodoridis, 11 Senel (76. 9 Cimen) – Trainer: Conti

FC Corumspor: 1 Cadir – 2 Köksal, 4 Yüksel, 5 Özgün Kocak, 3 Bingül – 6 Türkarslan, 7 Sarac, 8 Özsoy (41. 16 Atcal), 14 Manta – 9 Özgür Kocak, 10 T.Kocak – Trainer: Uysal